Keloide Narbe

Narbenkeloide erkennen und effektiv behandeln

Bei einem Keloid handelt es sich um ein gutartiges Geschwulst aus Narbengewebe, das sich aus einer vorhandenen Narbe heraus entwickelt. Anders als bei hypertrophen Narben reichen die entstandenen Wucherungen sogar über den eigentlichen Wundbereich hinaus in das gesunde Gewebe. Noch dazu bilden sich Keloide nicht zurück und sind nur schwer zu behandeln. Eine chirurgische Entfernung der Narbenwucherung führt meist zu einer noch größeren wuchernden Narbe. Daher raten Experten oft zu einer mehrstufigen Therapie. Wir zeigen Ihnen, welche Behandlungsmethoden möglich sind!

Keloidbildung – Wie entstehen Narbenkeloide?

In der Regel entsteht ein Narbenkeloid erst längere Zeit nach Abschluss der Wundheilung durch eine starke Überproduktion von Bindegewebsfasern. Die Ursache für die Keloidbildung ist noch nicht vollständig erforscht. Manche Personengruppen sind allerdings häufiger von Narbenkeloiden betroffen als andere. Das kann sowohl hormonelle, als auch genetische Ursachen haben. Am häufigsten von Keloiden betroffen sind:

  • Mädchen und junge Frauen
  • Personen mit farbiger Haut
  • Personen mit genetischer Vorbelastung

Die hellrosa bis dunkelroten Gewebswucherungen stellen nicht nur eine kosmetische Beeinträchtigung dar, sie verursachen oft einen starken Juckreiz oder sogar Schmerzen. Die optische Veränderung der Haut stellt für manchen Patienten darüber hinaus eine psychische Belastung dar. Wenn Sie unter einem Narbenkeloid leiden, suchen Sie unbedingt einen Dermatologen auf!

Diagnose Keloid: Welche Behandlungen sind möglich?

Auch wenn Keloide selten vollständig entfernt werden können, ist durch verschiedene Behandlungsmethoden eine deutliche Reduktion des Narbenvolumens möglich. Die gewählte Therapie ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Alter des Patienten
  • Hauttyp des Patienten
  • Betroffene Körperstelle
  • Ausmaß der Wucherung

Die Behandlung eines Keloides sollte immer in Abstimmung mit einem Dermatologen erfolgen. Neben den chirurgischen Behandlungen steht auch Contractubex® Gel für die kombinierte Behandlung in Form eines wirkstoffhaltigen Narbengels zur Verfügung.

1. Behandlung mit Druckverbänden

Für die Druckbehandlung von Keloiden werden in der Regel Kompressionsverbände oder maßgefertigte Bandagen verwendet. Der lokale Druck auf das Narbenareal soll die Durchblutung im Narbengewebe verringern, die Kollagenproduktion beschleunigen und dadurch auf Dauer die Narbe abflachen. Erste Erfolge sind nach einigen Monaten möglich, bei manchen Patienten dauert die Kompressionstherapie bis zu zwei Jahre.

2. Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist eine bewährte Behandlungsmethode bei Narbenkeloiden. Dafür wird das wuchernde Narbengewebe zunächst operativ entfernt. Um eine erneute Keloidbildung zu vermeiden, erfolgt die erste Bestrahlung innerhalb von 24 Stunden. Über einen Zeitraum von rund zwei Wochen wird das betroffene Hautareal jeden zweiten Tag für wenige Minuten bestrahlt. Wie häufig die Anwendung tatsächlich erfolgen muss, um Ergebnisse zu erzielen, hängt vorrangig von der Größe des Narbenkeloids und der betroffenen Körperstelle ab.

Darüber hinaus können Narbenkeloide – ähnlich wie andere Erscheinungsformen von Narben – mithilfe einer Kryotherapie, Kortisoninjektionen oder Lasertherapie behandelt werden.

Durch die Therapie von Keloiden können auch Symptome wie Juckreiz oder Druckempfindlichkeit gelindert werden. So leiden die Patienten nach der Behandlung weniger unter den Begleiterscheinungen ihres Narbenkeloids. Lassen Sie sich von Ihrem Hautarzt ausführlich über die Behandlungsoptionen beraten!

Pflichttext Contractubex® Gel

Anwendungsgebiete:

Bei vergrößerten (hypertrophen), wulstigen (keloidförmigen), bewegungseinschränkenden u. optisch störenden Narben nach Operationen, Amputationen, Verbrennungen u. Unfällen; bei Gelenksteife (Kontrakturen) z.B. der Finger (Dupuytren’sche Kontraktur) u. durch Verletzung entstandenen (traumatischen) Sehnenkontrakturen sowie bei Narbenschrumpfungen (atrophe Narben). Anwendung nach Wundschluss.

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Stand: September 2023

Merz Pharmaceuticals GmbH, 60048 Frankfurt

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